DSG Legenden und Erzählungen
Ein kleiner Überblick über ehemalige Spieler & Mannschaften, die die DSG geprägt haben.
1970–1982 Sajoma prägt die DSG
Anfang der 70er Jahre dominierte zunächst Erdberg (Dopeci & Aschenbrenner) das Geschehen der Diözesan Tischtennismeisterschaft. Doch die 1969 neu formierte Mannschaft Sajoma (St. Josef zu Margareten), rund um Robert Hanak, die innerhalb kürzester Zeit bis in die Liga durchmarschierte, machte Erdberg schon bald den Platz an der Sonne streitig. Von da an lautet das Duell um den Meistertitel zumeist Sajoma gegen Breitensee (Fischer, Kitlitzka, Schefberger, Wrba). Wer das direkte Duell gewann, war praktisch so gut wie Meister. Im Cup konnte den Serienpokalsiegern aus Margareten zumindest zwei Mal das Team Inzersdorf (Zauner, Hubmann, Steininger) Paroli bieten. Nachdem Mitte der 80er die ehemaligen St. Josef-Ministranten Alois Scharmbacher und Ferdinand Höllrigl vom nunmehr neuen Pfarrer St. Josefs verstoßen wurden, neigte sich allerdings auch die glorreiche Ära Sajomas dem Ende zu.
1987–1993 Die Ära Vock/Hoffmann (St. Florian/1)
Im Jahr 1987 begann schließlich eine neue, sechs Jahre anhaltende Ära in der Diözesan Tischtennismeisterschaft. Die Pfarre St. Florian – rund um die beiden Spitzenspieler Wolfgang Vock und Bernhard Hoffmann – dominierte von nun an das Liga-Geschehen. Insgesamt glückten den Spielern von St. Florian/1 (Anfang der 90er zusätzlich noch um Werner Dunkl verstärkt) sogar 6 Meistertitel in Folge. Bis heute gelang es keiner anderen Mannschaft, die Meisterschaft so oft hintereinander zu gewinnen.
1994–1998 Die Wechseljahre (Don Bosco Erdberg, Pötzleinsdorf, Oilers)
Weil Hoffmann und Dunkl ab 1993 in der DSG pausierten und Vock seine DSG-Karriere sogar gänzlich beendete, war die Bahn nun endlich frei für andere Mannschaften. Pötzleinsdorf (getragen von Herbert Stuhlhofer, Heinrich Rank, Matthias Beclin und Wolfgang Jagschitz), Don Bosco Erdberg (Georg Rabl, Günter Draxler und Gerald Schiechl) sowie die Oilers (St. Florian/2 mit Walter Fellinger, Rudolf Jost und Rudolf Kanov) waren die großen Profiteure und machten sich in den nächsten fünf Jahren fünf Meisterschaften und vier Cupsiege untereinander aus.
1999–2000 New Oilers (Comeback + Fusion)
1999 gaben Bernhard Hoffmann und Werner Dunkl ihr Comeback und fusionierten mit den beiden verbliebenen Spielern der Oilers zu den New Oilers. Die New Oilers traten offiziell allerdings nicht mehr für St. Florian an, sondern für St. Johann, wobei ihre Heimspiele in der Tischtennishalle Margareten stattfanden. In den gemeinsamen beiden Jahren gelang es, je zwei Meisterschaften und Cuptitel zu erringen. Ab 2000 war dann aber endgültig Schluss. Die neue Heimat der New Oilers war fortan der Wiener Tischtennis Verband. Die Vienna Table Tennis Triple Crown zu holen, gelang den New Oilers allerdings nie.
2000–2004 St. Leopold – der cupsieglose Meister
Nachdem die New Oilers Ende 2000 endgültig den Weg räumten, war es insbesondere für St. Leopold und Wolfersberg an der Zeit, aus ihrem Schatten zu treten. St. Leopold in der Stammbesetzung Günther Stadlmann, Alfred Beroun, Alexander Denk und Walter Fröhlich gelang dabei sogar ein Kuriosum: Zwar sicherte sich die Mannschaft zwischen 2000 und 2004 drei der vier Meisterschaften, es gelang ihnen jedoch kein einziges Mal auch den Cuptitel zu gewinnen. Der Cupsieg ging in diesen Jahren dreimal an Dauerrivalen Wolfersberg und einmal an Sokol Polski. Wolfersberg gelang 2002/2003 zudem der erste Meistertitel der Vereinsgeschichte.
2005–2011 Die letzten Jahre in der DSG
In den letzten sieben DSG-Jahren kamen die Meister und Cupsieger zumeist aus Favoriten oder Penzing. Mit lediglich zwei Ausnahmen (PSV Grom: Meister 2010/2011 und St. Hubertus: Cupsieger 2006/2007) gingen sämtliche Titel entweder an Franz von Sales oder Wolfersberg. Eine über viele Jahre anhaltende sportliche Rivalität war geboren, die bis heute angehalten hat.
Starke Teilnehmer-Fluktuation
Im Laufe der Jahre nahmen immer wieder neue Teams an der Tischtennismeisterschaft der DSG teil. Die meisten von ihnen verabschiedeten sich allerdings bereits nach wenigen Jahren wieder. 1992 nahmen beispielsweise 39 Mannschaften aus 23 unterschiedlichen Pfarren an der Meisterschaft teil. In der Saison 1994/1995 erreichte die DSG-Tischtennis-Meisterschaft mit 44 Mannschaften ihren Höhepunkt der jüngeren Vergangenheit. Doch die Zahl der Teilnehmer sank ebenso schnell, wie sie gestiegen war. In der Millennium-Saison 1999/2000 umfasste die DSG-Tischtennis-Meisterschaft nur noch 23 Teams, halbierte sich also beinahe, innerhalb von nur 5 Jahren. Einige Teams aus dieser Zeit sind dem Verband aber bis heute treu geblieben. Viele davon zum Teil sogar in der Stammbesetzung.
Nach wie vor aktive Traditionsklubs
Stadt des Kindes/Hadersdorf/Kaasgraben (1968): Seit 1995 nimmt die Pfarre Kaasgraben ununterbrochen an unserer Meisterschaft teil. Eigentlich reicht die Gründung dieser Mannschaft aber bis ins Jahr 1968 zurück. Damals gründete der langjährige Kaasgraben-Spieler Alfred Petracs die Mannschaft ‚Stadt des Kindes‚. Dazwischen übersiedelte das Team für einige Jahre nach Hadersdorf, bis es 1995 eine neue Heimat in der Pfarre Kaasgraben fand.
Sajoma (1969): Sajoma ist unser Traditionsverein schlechthin. Der von Robert Hanak, Alois Scharmbacher und Ferdinand Höllrigl gegründete 8-fache Liga-Meister nimmt seit 1969 ununterbrochen an unserer Tischtennismeisterschaft teil.
TTC Stadlau (1970): Ein waschechter Traditionsklub ist auch die Mannschaft unseres Obmanns Wolfgang Göbl. Seit 1970 fliegen der Überlieferung nach bereits Bälle und Schläger durch die Stadlauer Tischtennishalle. Bis 2013 hieß die Mannschaft eigentlich Horst Tappert Stadlau, ehe die Beifügung ‚Horst Tappert‘ nach Bekanntwerden seiner Nazi-Vergangenheit, weichen musste.
Lazaristen (1972): Die Lazaristen sind eine der traditionsreichsten Mannschaften der DSG-Geschichte. Seit 1972 nehmen sie (teilweise sogar mit mehreren Mannschaften) an der Meisterschaft teil. Bis heute hatten die Lazaristen insgesamt 47 Spieler & Spielerinnen im Einsatz.
Wolfersberg (1986): Eng mit unserer Historie verbunden ist die Mannschaft der Pfarre St. Josef am Wolfersberg. Die beiden einstigen Gründungsmitglieder „Hasi“ und „Holzi“ sind noch heute Stammspieler der höchst erfolgreichen Liga-Mannschaft (4x Meister, 5x Cupsieger).
Franz von Sales: Der Tischtennisklub der Pfarre Franz von Sales war über viele Jahre eine der großen Stützen der RHTT. In der Hochblüte den Klubs nahmen insgesamt drei Teams an der Meisterschaft teil. Ihr bestes Team rund um Pastoralassistenten Reinhard Kiolbasa und RHTT Obmann Stv. Martin Albrecher gehörte jahrelang zu den Spitzenmannschaften und holte in dieser Zeit zwei RHTT Meistertitel (2012 & 2019) sowie drei Cupsiege (2012, 2013 & 2019)
TTC St. Anton die ERSTE-n (2005): Seit 2005 spielt die Pfarre St. Anton von Padua eine gewichtige Rolle in unserer Meisterschaft. Der viele Jahre von der ERSTE-Bank gesponserte Klub entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einem der wichtigsten Dreh- und Angelpunkte der RHTT. Von 2011 bis 2019 fanden in St. Anton unter anderem die Einzelmeisterschaften statt. Größter Erfolg der Klubgeschichte war der Liga-Titelgewinn im Jahre 2018.
Inter Meidling/Juventus Wien (2006): Im Jahr 2006 war die Geburtsstunde von Inter Meidling. Mannschaftsmitbegründer Karl Gartner nahm bereits in den 90ern für die Pfarre Namen Jesu im 12. Bezirk an der DSG Meisterschaft teil. Im Sommer 2011 wechselte die Mannschaft Inter Meidling ihren klingenden Namen in Juventus Wien. Unter diesem Namen feierte der lange Zeit berühmt-berüchtigte Klub seine größten Erfolge und wurde insgesamt 4x Liga-Meister und Cupsieger.
St. Claret (2017): Die Pfarre St. Claret nimmt zwar erst seit 2017 an unserer Meisterschaft teil, die Wurzeln dieser Mannschaft liegen aber in den 60er Jahren vergraben. Viele Jahre lang drückte die Vorgänger-Mannschaft Penzing u. a. mit den Spielern Swoboda, Heinrich Löwy (ab ~1968), Peter Kinast (ab 1973) und Klaus Lehner der DSG-Tischtennismeisterschaft ihren Stempel auf. Im Sommer 2017 benannten sich die Penzinger nach einem Standortwechsel in St. Claret-Penzing um. Im Jahr 2018 fiel die Beifügung Penzing dann komplett aus dem Namen. Lediglich das „P“ im Kürzel CLP erinnert noch an deren Wurzeln. 2024 wurde dem Klub eine große Ehre zuteil, da sich Wolfgang Petrzalka (3-facher ÖTV-Doppel-Staatsmeister mit Heinz Schlüter) der Mannschaft anschloss.
Nicht mehr aktive Klubs
PSV GROM (2004-2020): Anlässlich des Beitritts Polens zur EU wurde der Polnische Sportverein GROM gegründet. Mit bis zu drei Mannschaften nahm GROM an der DSG und RHTT Meisterschaft teil. Zweimal gelang es dabei sogar den Titel in der höchsten Spielklasse zu ergattern (2011 & 2014).